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Indianerpfad
Komplementäre Medizin für die Seele und das Leben
Ich überlege gerade, ob dieses Thema wirklich gut unter der Seite ‚Verstand’ aufgehoben ist.
Ich zweifele also an einer Entscheidung. Und das ist gut so.
Ein Zweifel stellt mir eine Frage und gibt eine Option vor: Zwei-Fel.
Gibt es mehrere Möglichkeiten der Entscheidung, dann wäre es im Wortsinne ein Drei-Fel.
Oder ein Viel-fel.
Das ist mehr als nur ein Wortspiel.
Es sind Optionen. Erst einmal.
Ein Zweifel ist also im Grunde reflektorischer Natur.
Er stellt sich bei Entscheidungen oder Entschiedenem ein. Und, das mögen wir am Zweifel nicht:
Er geht mit dem Gefühl von Unsicherheit einher. Mit Irritation.
Im Schatten des Zweifels lauert die Möglichkeit des Fehlers - und dahinter die Konsequenzen dessen:
Der Irrtum, die Konsequenz, vielleicht auch die (vermutete) Strafe.
Was tut der Mensch also?
Er versucht dem Zweifel zu entkommen. Mit einer Entscheidung, zumeist.
Und wie entscheidet man? Der Verstand kommt da schnell zur Hilfe: Wir bewerten. Irgendwie. Oft aus den Erfahrungen heraus, die wir mit dem Thema gemacht haben. Beispielsweise im Sinne einer Vermeidung - auf die Beziehung lasse ich mich nicht ein. Da bin ich schon einmal gescheitert, und so weiter.
Wir scheitern immer wieder. Und wir machen Fehler.
Ist so.
Und damit haben wir als Kind unglaubliche Fortschritte gemacht.
Eine Sprache gelernt, das Gehen, und Vieles mehr.
Soziale Kompetenz entsteht auch so.
Wie oft sind wir hingefallen? Aber so haben wir gelernt.
Und wir fallen immer noch.
Will sagen: Nur Mut zum Scheitern.
Im Zustand des Zweifelns bietet der Verstand zahlreiche Möglichkeiten der Wegfindung an. Aber ist er dafür kompetent? Es geht ja um eine Entscheidung für die Zukunft. Und der Verstand kann nur nachdenken. Ein Prophet ist er nicht. Er nimmt also, mit dieser Aufgabe betraut, Bezug auf die Lebensgeschichte, um aus den Erfahrungen heraus eine Prognose abzugeben. Und er berücksichtigt im Sinne der Angst Erlebnisse, die zu vermeiden sind. Einen schmerzhaften Fehler muss man ja nicht wiederholen. Vielleicht ist das richtig. Mag aber auch sein, dass es diesmal anders ausgeht….
Ein schlechter Witz ist: Der Mensch hat Zweifel, denkt sich darüber das Hirn wund, und zweifelt an den Ergebnissen. Und dann dreht sich das Gedankenrad immer weiter - bis in die Verzweiflung hinein. Ein Entscheidungsfindung ist so nicht möglich. Eine quälende Stagnation ist die Folge. Und das Dumme ist: Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung…
Dabei ist es recht einfach: Die Zweifel an der Kompetenz des Verstandes sind ja berechtigt.
Vielleicht sollte man schauen was wirklich stimmig ist. Ganzheitlich gesehen. Wie fühlt sich der eine Weg an, wie der andere. Was sagt das Herz dazu, oder etwa die Weiblichkeit, die Männlichkeit?
Auffällig ist, dass in Entscheidungsschwierigkeiten und Verzweiflung gerade die Menschen geraten, die gerne das Leben planen, es zu kontrollieren versuchen.
Und hier muss jeder Kontrollversuch scheitern. Es ist schon beinahe wahnhaft, wie auf diese Art und Weise Fehler vermieden werden sollen. Und dadurch Leid geschieht. Mehr: Mythos und Logos.
- Danke für die Optionen.
- Was ist für mich (ganzheitlich) stimmig?
- Entscheidungen müssen innerlich reifen dürfen. Keinen Zeitdruck also.
- Wenn eine Option stimmig ist: Mit Mut dafür gehen. Das ist Selbstbestimmung.
- Ein Fehler ist nicht schlimm. Man kann ihn ja auch meist wieder korrigieren.
- Bewährte offene Räume nutzen, beispielsweise die Visionssuche.
Kritisch sehen:
- ‚Gute Freunde’ um Rat bitten. Kann hilfreich sein, aber die wissen es ja auch nicht besser… Und hole ich den Rat von 10 FreundenInnen ein, dann bekomme ich vielleicht auch 10 Meinungen. Man könnte sie auch gleich abstimmen lassen… Aber letztendlich muss der Mensch ja selber mit dem Weg klarkommen, für den er sich entscheidet.
PS: Danke für den Zweifel. Die Seite ist hier gut aufgehoben.
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