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Indianerpfad


Komplementäre Medizin für die Seele und das Leben

Background-Ethnomedizin

Die Visionssuche ist eine kraftvolle Erfahrung von sich selbst in der Natur,

um eigene Antworten zu finden..



MENSCHEN AM FEUER


Menschen im Kreis um ein Feuer: Ein altes Bild aus der Frühzeit des Menschen, aber auch ein nie untergehendes menschliches Bild. Egal ob reich oder arm, Frau oder Mann: man blickt in die Flammen, fühlt sich gut, sicher und geborgen. Man kann seine Augen kaum vom Feuer wenden.


Draussen sein, vielleicht sogar draussen schlafen, das hat eine ähnliche Wirkung auf den Menschen: Instinkte werden wach, archaisches Wissen, das ursprüngliche Menschsein. Etwas in uns lebt auf, das auch wir sind, aber fast nie leben...


Dabei sind wir gut ausgestattet mit Sinnen und Instinkten für ein Leben in der Natur. Manche Sinne müssen erst geweckt werden, denn sie bleiben in unserer Kultur ungenutzt. Aber sie sind sicher da, bei jedem Menschen.

Die Suche nach sich selbst fand auf Bergen statt, in Wäldern und in Höhlen.

In den Höhlensystemen im Salzburger Land, im Toten Gebirge und anderswo

fanden Forscher die sterblichen Überreste derer, die nicht mehr herausfanden...


In der Form unterscheiden sich die Visionssuchen der Naturvölker. Je nach Kultur, spiritueller Welt und Landschaft entwickelten sich stimmige Formen der Queste.


Übereinstimmend ist das Hinausgehen in die Natur, in die Schöpfung, und in ihrem Spiegel die Antworten zu suchen, die das eigene Leben, Berufung, Abschied und Neuanfang betreffen. Der bewusste Verzicht auf Nahrung, zum Teil auch auf Wasser, gehört ebenso immer dazu, wie die Begleitung durch eine(n) Älteste(n).


In unserer heutigen Kultur sind noch Überbleibsel der alten Formen der Visionssuche, wie auch der Übergangsriten enthalten: Die Wanderjahre der Handwerkszünfte, Kommunion und Konfirmation, Jugendweihe und Junggesellenabschiede gehören dazu, auch wenn sie zum Teil sinnentleert verchristianisiert oder nur noch mit Geschenken, Alkoholräuschen und Brauchtum verbunden sind.

ABLAUF


In den ersten 3 Tagen der Visionssuche liegen der Aufstieg zur Berghütte und die Vorbereitung der VisionssucherInnen.

Mit zahlreichen Teachings zu der Natur der Berge, Wetter und Gefahren (…), und praktischen Erfahrungen (Biwakbau).


Und es geht natürlich auch um die emotionale, mentale und seelische Vorbereitung auf die 4 Tage in der Natur.


In der Hauptphase des Rituals ziehen sich die VisionssucherInnen vier Tage und Nächte alleine und fastend in die Natur zurück.


Abschliessend gehen wir an die Aufarbeitung der Erfahrungen, die man als Suchender während der Zeit in der Wildnis gemacht hat und ihrer Integration in den Alltag.




„Wem zu glauben ist, redlicher Freund,

das kann ich dir sagen:

Glaube dem Leben.

Es lehrt besser als Redner und Buch“.   

Goethe


WAS GESCHIEHT NUN IN EINER VISIONSSUCHE?


Die Natur spiegelt das Selbst: die Gefühle, das Ego, die persönliche Geschichte, die eigenen Werte, Träume und Hoffnungen, die Zweifel.


Für die augenblickliche Situation hat man kein erlerntes Konzept zur Verfügung. Die bisherige Identität kann in der Wildnis so nicht gelebt werden: Die alten Überzeugungen, Wahrheiten und Konstruktionen, die Überlebensstrategien werden brüchig.


Aber die Seele fällt nicht in ein bodentiefes Loch: Instinkte werden wach, Empfindungen...


DER MENSCH ATMET GANZHEITLICH AUF


Das ungewohnte Umfeld wilder Natur fordert alle Sinne, eine neue Wahrnehmungstiefe entsteht, auch für das eigene Selbst.


‚Hier ist das Leben', schreibt ein Visionssucher in sein Tagebuch.


Einfach da sein. Stundenlang sitzen und schauen. Gedanken und Gefühle kommen und gehen.


Abends geht der Mond auf und in den frühen Morgenstunden wieder unter. Tagsüber zieht die Sonne einen Kreis um uns, deren Mittelpunkt wir sind. Rituale helfen den VisionssucherInnen bei ihrem heiligen Weg.


Es ist Seelenzeit


In der letzten Nacht in der Natur ist es Zeit für die Wachnacht:

Mit dem Wirken der Natur, dem Fasten, Alleinesein und dem Schlafmangel verdichtet sich alles, und Räume für veränderte Bewusstseinszustände entstehen.


WO BIETET DER INDIANERPFAD EINE VISIONSSUCHE AN?


Die unberührte Landschaft der Berge im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol hat schon vielen Visionssuchern ein Zuhause für ihre Quest geboten.


Es ist eine schöne, wilde und kraftvolle Landschaft.



SEMINARINHALTE



Wir haben drei Tage Vorbereitung: Die Wanderung zum Basislager, (eine gemütliche Almhütte), dauert etwa 3 ½ Stunden (Gehzeit). In den nächsten Tagen werden die TeilnehmerInnen mental, emotional und seelisch eingestimmt: Es geht um den Abschied vom Alltag, das Ankommen in der Natur, die Definition der eigenen Absicht, die Suche des eigenen Visionsplatzes…


Es gibt Schulungen zu Ritualen, zur Sicherheit, zum Umgang mit Ängsten…

Die Vorbereitungen auf die nächsten Tage begleiten persönliche Schritte in den heiligen Pfad der Visionssuche.


Vier Tage und Nächte in der Natur ...


Drei Tage Nachbereitung: Rückkehr, Willkommen, Zeit und Raum für sich und mit den anderen Questern im Kreis, Fastenende, Medizingespäche. Reflexion des Erfahrenen, Aussagen zu der Symbolsprache des Erlebten, zu Traum und Vision. Beginn der Integrationsarbeit.

Am letzten Tag: Abstieg in das Tal.


Seminarinformationen


Termine: 18.-27.6.25 und 2.-11.7.25


Ort: Berge Bayern/Tirol.


Seminarbeginn: 12 Uhr, Dauer 10 Tage, Ende letzter Tag, etwa 17 Uhr.


Seminarkosten: 640.- Euro (zzgl. Übernachtung/Essen außerhalb der Fastenzeit, direkt an die Almhütte)


Treffpunkt und weitere Details stehen in der Seminarinfo, die jede/r TeilnehmerIn erhält.  Anmeldung: vogelportal@gmail.com



Hintergrund: Der indianische Weg

Persönliche Gründe

für eine Visionssuche:



VISIONSSUCHE UND ETHNOLOGIE


Aus welcher Kultur stammt die Visionssuche?


Die Antwort ist einfach: Aus allen.


Übergangsriten, verbunden mit - teilweise auch langen - Naturaufenthalten kennen wir von allen Naturvölkern.


Und auch wir Mitteleuropäer waren einmal ein Naturvolk. Viele s.g. Märchen - unsere Mythen - beschreiben dies.

Eine Visionssuche ist das Bitten um eine seelische Antwort für Dein Sein.


Die Natur ist der Spiegel Deiner Seele.


Sie ist der Grund Deines Seins, Deines Wachstums und Deines Lebens.


Hier findest Du Stille, Anhalten und eine tiefe Wahrnehmung  - auch Deiner eigenen Natur.

Visionssucher

DIE VISIONSSUCHE


Die intensive Sinneserfahrung der wilden Natur ermöglicht uns ein neues Erleben von sich selbst.

Es sind starke Kräfte, die durch die Wildnis und in uns selbst wirken, wenn wir für vier Tage und Nächte in den Bergen um eine Vision bitten.


Die indianischen Kulturen hielten diese Riten für die Menschheit lebendig. Sie helfen uns Lebensphasen abzuschliessen, neue zu beginnen, eine Trauerphase zu beenden, oder auch um eine Lebensaufgabe, einen Sinn oder eine Vision für sein Leben zu bitten.

Wasserfall in den BergenOpen SkyVisionssucher - dem Himmel so nah

ETHNOMEDIZIN


RITUALE


DIE VISIONSSUCHE


„Und es kam der Tag,

da das Risiko,

in der Knospe zu verharren,

schmerzlicher wurde,

als das Risiko zu erblühen“.


                                 ANAIS NIN