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Indianerpfad
Komplementäre Medizin für die Seele und das Leben
Ein Gelingen dieser Arbeit ist abhängig von der Resilienz des Klienten*in.
Eine große Resilienzbreite ist bei dieser Arbeit nötig. Oft ist sie bei traumatisierten Klienten*in nicht ausreichend. Deshalb arbeiten wir im Vorfeld mit dem Ressourcing.
Ressourcen sind bewährte, zuverlässige und starke Kräfte, die dem Klienten*in beim intensiven Prozess einer traumalösenden Aufstellung helfen.
Dies kann die geliebte Grossmutter sein, die Natur und auch innere Werte, die eigenen Stärken, etwa die innere Kriegerin.
Sind ausreichende Ressourcen aufgebaut und integriert, geht es in den ersten Schritten um Symptome, die aus der Erfahrung des Traumas entstanden. Als Beispiel sei im Fall einer Vergewaltigung der entstandene Glaubenssatz genannt: ‚Mein Körper gehört mir nicht’. Oder: ‚Ich bin ein Opfer’.
Gearbeitet wird an der Umkehrung dieser Prägungsrelevanzen bereits mit den Ressourcen. Dies ist im Sinne der Arbeit wichtig, gibt aber dem Klienten*in auch die Möglichkeit der Erfahrungen in der Wirksamkeit seiner/ihrer Ressourcen.
Grundsätzlich arbeiten wir holistisch, denken und handeln also immer im ganzheitlichen Sinne.
Wir berücksichtigen in jedem Schritt auch die körperliche Ebene, insbesondere das Nervensystem. Hier lernt der Klient*in in den ersten Sitzungen bereits Vorgehensweisen und Praktiken, um mit seinem Nervensystem und seinen Gefühlen (z.B. Angst) zu arbeiten.
Zur Vorbereitungsphase gehört auch eine Gegenüberstellung mit dem Täter/in im Sinne der Anklage. Hier ist der Klient*in ein Zeuge des Geschehens. Diese Arbeit ist u.U. wichtig, um eine möglicherweise verheimlichte oder vertuschte Tat anzuerkennen.
Die genannten Arbeiten nehmen oft einige Zeit in Anspruch. Sie sind eine wichtige Vorbereitung auf die abschließende Traumaaufstellung.
Trauma (griechisch) bedeutet Verletzung, Wunde.
Der Duden erklärt diesen Begriff so:
„Durch Gewalteinwirkung entstandene Verletzung des Organismus.“
„Organismus“ ist im ganzheitlichen Sinne der Körper, das emotionale Ich,
der Verstand mit Unbewusstem und Bewusstsein, und die Seele.
„Das trauamatisch Erlebte steht unverbunden und nicht integriert neben dem sonstigen Lebensfluss. In der Folge entwickt sich unbewusst eine dauerhafte,
latente Reaktionsbereitschaft. Ein Trauma wird zwar (meist) als Ganzes verdrängt, jedoch übernehmen einzelne Begleitumstände Signalfunktionen.
Diese werden unbewusst zu Warn- oder Auslösereizen (Trigger), um künftig eine drohende oder vermeintlich drohende Gefahr anzuzeigen bzw. sie zu vermeiden.“
(Aus: Behrmann und Sturm: Leben und Geburt)
In diesen Teilen des Menschen wird ein Trauma erlebt:
Auf diesen Ebenen ist Schaden entstanden. Und auf diesen Ebenen muss auch Lösung und Heilung erfolgen.
In vielen traumatischen Situationen hat ein Lebewesen drei instinktive Möglichkeiten der Reaktion:
Grundsätzlich liegt bei diesen Situationen ein hoher Energielevel vor, und zwar körperlich (Adrenalin…), emotional (existenzielle Ängste), mental (einen Ausweg suchen) und seelisch (Seelenverluste).
Das Nervensystem des Menschen ist hierbei in extremer Alarmstimmung.
Kampf und Flucht stellen eine Lösung da. (Die Frage ist, ob das Nervensystem entladen wurde.)
Sind Kampf oder Flucht nicht möglich, bleibt nur noch das Totstellen: Die Situation bleibt unerlöst und auf Bühne findet nichts mehr statt: Sie ist tot.
Die Traumaaufstellung ist Teil des synergetischen Heilens.
Dynamische Seelen-Aufstellung®
In der seelischen Aufstellung zur Traumalösung stellen wir die tote Bühne.
Der Klient selbst steht für seinen Teil, den er dort lassen musste.
Das Setting umfasst ebenso die räumliche Situation und ggf. die Bedrohung, um möglichst authentisch und effektiv zu arbeiten.
Die Situation selbst ist eingefroren. Dies entspricht der „toten Bühne“ und auch dem Aspekt „tot-stellen“.
Im Vorgehen selbst ist unbedingt Langsamkeit erforderlich: Das Tempo ist richtig, in dem das lösende Geschehen verarbeitet werden kann: Flucht oder Kampf.
Ein zu schnelles oder unstimmiges Vorgehen birgt die Gefahr der Retraumatisierung in sich.
Der Coach achtet auf einen ganzheitlichen Lösungsprozess und geht behutsam vor.
Letztendlich kommt es auf der bislang toten Bühne zu den Handlungen des Klienten*in, die situationslösend wirkend, also zu Kampf oder Flucht.
Wir lösen also die, wenn man so will, Schockstarre auf. Der Klient*in selbst wird handlungsfähig. Es ist die Erfahrbarkeit dessen, das lösend und heilend wirkt.
In der Folgezeit kann es zu Entladungen des Nervensystems kommen.
Diese Zeilen wollen über die Aufstellungsarbeit zum Thema Trauma informieren. Sie verstehen sich nicht als Anleitung.
Wer mit diesen Werkzeugen arbeiten möchte, dem sei eine fundierte Ausbildung empfohlen. Mehr.
Ganzheitliche pränatale Therapie
Ganzheitliche pränatale Trance-Therapie
Pränatale Prägungen und Symptomsprache, Forschung
Um der Unterschiedlichkeit der diversen Formen gerecht zu werden, müssen verschiedene Wege in der Traumalösung beschritten werden. Also haben wir entsprechende Verfahren entwickelt.
Bei jeder Arbeit am Trauma muss zuerst die Resilienz des Klienten wachsen.
Ereignistrauma
Hier gehen wir schrittweise und im Tempo des KlientenIn vor, um letztendlich final die Tat selbst aufzustellen - allerdings mit einem anderen Ausgang.
Entwicklungstrauma
Die pränatalen Prägungen bzw. Traumen lösen wir über die ganzheitliche pränatale Therapie.
Themen aus der Kindheit gehen wir in unterschiedlichen Settings der dynamischen Seelen-Aufstellung an.
Höhere Gewalt
Hier gibt es ja keinen „TäterIn“, wohl aber ein traumatisierendes Geschehen.
Im Fokus steht die Akzeptanz des Ereignisses und anschließend eine sichere Distanzierung vom „Tatort“.
In der seelischen Aufstellungsarbeit zur Traumalösung liegt aus der schamanischen Perspektive eine Situation vor, die wir als „alte Bühne“ bezeichnen.
Dies bedeutet, dass es eine Bühne im „Theater“ des Lebens gibt, auf dem ein Theaterstück stattfand, das tot ist, wie eingefroren.
Eine Handlung geschieht nicht. Der einzigste Zuschauer ist der Klient selbst.
Das Stück wartet auf den Fortgang. Da die Situation, die Dramaturgie, aber schon einige Zeit zurück liegt, ist sie nicht im Jetzt.
Eine Weiterentwicklung oder Lösung sind so also nicht möglich.
Symptomsprachlich drückt die Seele Themen der alten Bühnen immer wieder neu aus. Dies bedeutet, dass sie Situationen sucht bzw. schafft, die dem „Drehbuch“ der alten Bühne ähneln oder entsprechen, um auf das Unerlöste hinzuweisen. Ein Beispiel sind wiederkehrende Erfahrungen als Opfer. Hier ändern sich zwar die Darsteller, die Bühne und ihr aber Stück bleiben. Aus schamanischer Sicht geht in dem Moment, in dem die Bühne einfriert, ein Seelenanteil verloren. (Siehe Seelenverluste).
In der seelischen Aufstellungsarbeit zu Traumata finden auch die Methoden des Somatic Experiencing nach Dr. Peter Levine Ausdruck, allerdings im erlebbaren Geschehen.
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