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Indianerpfad
Komplementäre Medizin für die Seele und das Leben
Das ist wohl das schönste Gefühl des Menschen.
Wir verlieben uns aus dem Chaos und der Freiheit heraus:
Liebe kann man ja nicht machen, sie geschieht einfach so.
Doch bald schon tritt das Gefühl selbst in den Hintergrund:
Die Beziehung beginnt.
Und das ist oft schwierig.
Während die Liebe stets im Jetzt ist, umfasst eine Beziehung
die persönlichen Geschichten, Erfahrungen und Prägungen - die Vergangenheit also, und auch die Zukunft im Sinne von Hoffnungen, Perspektiven und Erwartungen an den Partner*in. Grund genug, um mit den Prägungen aufzuräumen? Sonst binden wir durch unser Verhalten den Partner*in an unsere eigene Geschichte. Und für die kann er/sie nicht verantwortlich sein. Und wie ist es mit den Erwartungen?
Wo bleibt da noch Raum für dieses schöne Gefühl?
Eine Beziehung zwischen zwei Menschen ist die (ungewollte) Politisierung der Liebe.
Wenn dies mehr Raum einnimmt als das verbindende Gefühl selbst, dann verliert sich dieses.
Liebe braucht Aufmerksamkeit.
In diesem Sinne gibt es nicht nur die Beziehung zum Partner*in, sondern auch eine eigene Beziehung zum Gefühl Liebe.
Also: Wie ist die Ihre?
Wir sehen: Die mit der Liebe verbundenen Gefühle sehen wir auch im Beziehungsalltag. Liebe und Beziehung sind also nicht zu trennen.
Dies macht es so schwierig - aber auch wieder einfach. Im Beziehungsverhalten zeigen sich ja die alten Bühnen, das Festhalten an Prägungen, Rollen und Mustern. Und so könnte man die Beziehung auch als Spiegel sehen, der uns darauf aufmerksam macht, wo wir noch nicht frei sind. Und darin ist die Liebe auch nicht frei. Beziehung tritt an ihre Stelle.
Also: Hinschauen!
Die Angst vor Verbindung. Die bezieht sich oft auf eine Angst ausgeliefert zu sein, machtlos, unterlegen. Dies ist eindeutig eine kindliche Angst. Sie will befreit und kultiviert werden.
Die Angst vor der Trennung. Sie bezieht sich auf die ‚Gefahr’ verlassen zu werden. Auf die Möglichkeit, dass die eigene Liebe nicht erwidert wird. Auch diese Angst hat ihren Ursprung und ihre Begründung in der Kindheit. Sie wird dazu führen, dass man aufpasst oder sich anpasst, damit dies nicht geschieht.
Vertrautheit stellt sich gerade in längeren Beziehungen ein, es ist das Ergebnis von Vertrauen. Und Vertrauen entsteht aus der Summe von Sich-trauen.
Doch: Wo ist der Unterschied von Vertrautheit zu Gewohnheit?
Vertrautheit kann viel tragen, etwa auch Prozesse in der Beziehung, Wachstum der Partner*innen, Krisen, die gemeinsame Entwicklung der Sexualität. Vertrautheit ist stark und offen.
Gewohnheit ist die Ritualisierung des Beziehungsalltags. Sie macht eine Beziehung gewöhnlich. Doch Liebe ist ungewöhnlich und lebendig. Gewohnheit lebt nur von der Wiederholung. Und darin hat die Liebe keinen Raum.
Jedes Gefühl, das mit Liebe verbunden ist, gibt Auskunft über die eigene Beziehung zur Liebe.
Liebe lebt in und durch die Verbindung von Seele, Geist, Herz und eben auch den Körpern.
Und die Liebe ist ein göttliches Gefühl. Die gelebte körperliche Liebe ist eine Feier dessen.
Sie ermöglicht auch sich in Hingabe zu üben. In ein Fallenlassen, in ein Geschehenlassen dessen, was geschehen mag. Und dies geschieht nur in Freiheit, in der Erlaubnis der eigenen Lust und der des Partners*in.
In der Geschichte unserer Kultur haben Sexualität und Lust so einiges ertragen müssen. Sie wurden verteufelt, verschämt, benutzt, beschmutzt, verdammt und vermarktet. Im Klischee und in Rollenverhalten verlebt, tabuisiert, verneint und verboten.
Zeit wird es die eigene Sexualität zu leben. Und die Lust!
Es ist eine Frage der Selbsterlaubnis.
Im Geben und Nehmen von Zärtlichkeit wird eine zarte Seite der Liebe gelebt.
Ein Baby erfährt die Würdigkeit von Liebe und von sich selbst, und eine Annahme, wenn es gestreichelt wird. Und dies ist auch heute noch so. Vielleicht liegt darin auch ein alter Schmerz. Er darf gehen, wenn wir es zulassen: Gebend und nehmend.
Mut ist die Kraft, für etwas zu gehen. Was würde da mehr lohnen als für die Liebe?
Vertrauen kommt von sich trauen, sich einlassen.
Und Mißtrauen ist niemals gesund. Es bezieht sich immer auf unschöne Erfahrungen. Und die sollte man in eine Beziehung nicht herein bringen. Sie würde sie belasten.
Vertrauen ist kostbar. Man sollte es nicht denen hinterherwerfen, die es ausgenutzt haben!
Hingabe ist das Ja zur Offenheit des Lebens, zu sich selbst. Hingabe ermöglicht zu nehmen, was einem angeboten und geschenkt wird.
Kontrolle verhindert dies. Sie ist ein Symptom aus dem Umgang mit der Angst. Und sie funktioniert niemals. Der schlimmste ‚Feind’ der Liebe ist der Versuch sie zu kontrollieren. Da geht sie.
Hier spielen alte Bühnen aus der Kindheit eine tragende Rolle.
Ist dieses in einer Beziehung vorhanden, dann verhalten sich die Partner*innen entsprechend ihrer Prägung, also aus ihrer Geschichte heraus. Und damit ist für die Liebe im Jetzt kein Platz.
Daran kann man arbeiten!
Hintergrund ist, dass der Mensch seine grundlegende Prägung im Sinne seiner weiblichen und seiner männlichen Seite vom ersten Mann und der ersten Frau in seinem Leben bekam: Vater und Mutter. Hier wird eine Basis angelegt, auf der jede weitere Entwicklung stattfindet.
Alle von den Eltern nicht (vor)gelebten Eigenschaften und Aspekte von Männlichkeit und Weiblichkeit verbleiben im Schatten. Schatten meint hier nicht böse, sondern nur unbekannt.
Natürlich entwickeln wir uns weiter und machen Erfahrungen, die unsere Eltern nicht machten. Dennoch basiert alles auf der urspünglichen Prägung.
Für die eigenen Schattenseiten sind wir überwiegend blind. Erstaunlich ist aber, dass unsere Partner*innen dies nicht sind. Sie sehen oft über die Schattengrenze hinweg. So ist ein beiderseitiges Wachstum im Sinne einer Entdeckungsreise in Impulsen und Resonanz möglich und spannend.
Weitere Informationen und Unterstützung für Paare
Nähe- und Distanzthemen in Beziehungen haben oft ihre Ursache in Prägungen oder Traumata in der Lebenszeit im Mutterleib. Hierzu Informationen hierzu siehe Kasten rechts.
Mann sein - Frau sein. Natürliche Weiblichkeit und Männlichkeit entdecken:
Ein Seminar nicht nur für Paare
Lebt und liebt wir ihr wollt!
Ich werte nicht, erst recht nicht moralisch.
Und dennoch ein Allerdings:
Freiheit ist immer relativ.
Man kann in München leben oder in Berlin. Aber niemals an beiden Orten zur gleichen Zeit.
Man kann sich auf eine Tiefe Liebe einlassen und bejaht die Qualität.
Oder man geht mit mehreren Menschen in Beziehung und bejaht die Quantität.
Was teile ich mit wem?
Es ist ja nicht zu vermehren, was da teilbar ist.
Gehe ich in notwendige Konflikte mit Partnerin I, wenn da noch die Partnerin II ist, mit der es gerade gut läuft?
Vermeide ich Tiefe? Bindungs- oder Verlustängste? Nähe?
Und: Meine und verstehe ich wirklich Liebe, wenn ich sage: „Ich liebe euch alle“?
Oder geht es eigentlich um Sex? Warum nicht. Aber dann sollte man es auch nicht …amorie nennen.
Ich kenne Menschen, die sich darin versuch(t)en. Nachhaltig war dies nie.
Aber bitte: Das ist meine eigene Position.
Und die steht nicht in Konkurrenz zu einer anderen.
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