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Indianerpfad

 

Komplementäre Medizin für das Leben und die Seele

 

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Copyright © Alle Rechte vorbehalten by: Christian Vogel, Herdern.

Eine Bedrohung des Körpers, des Herzens (Gefühle), des Verstandes und

des Seelischen bewirkt, dass das Nervensystem hochfährt. Der Herzschlag

beschleunigt sich, die Atemfrequenz, Adrenalin wird ausgeschüttet, man schwitzt.

So ist alles bereit, für:

 

● Kampf, oder

● Flucht

 

Wenn weder Kampf noch Flucht möglich sind, bleibt nur noch eine Möglichkeit: Sich totzustellen.

 

Es ist eine Frage der Resilienz. Vereinfacht: Wieviel man „vertragen“ hat an emotionalem Stress, an Erregungszuständen des Nervensystems.

 

Wird diese Grenze überschritten kommt es zur Kapitualtion, man stellt sich tot, lässt etwas über sich ergehen. Und das prägt für das Leben. Es ist etwas in Fleisch und Blut übergegangen.

 

Dies bedeutet, dass man fortan aus dieser Prägung heraus denken, fühlen und handeln wird:

Das gebrannte Kind scheut das Feuer.

 

Und damit ist ein vergangenes Ereignis immer noch im Jetzt und zeigt seine Wirkung.

Es gilt auch, dass der Mensch hier mit seinen Gefühlen, den Erregungszuständen des Nervensystems und mit seinen seelischen Anteilen in der Vergangenheit „lebt“. Auch daraus entstandene Denkmuster, gerade die Bewertungen einer Situation, sind hieraus begründet.

 

WIE REAGIERT DIE SEELE?

 

In ihren normativen Kräften geht die Seele für Wachtum und Ganzheit. Beides kann erfüllend nur im Jetzt! geschehen.

 

Sie strebt also danach.

Doch wichtige Teile sind in der Vergangenheit verhaftet, wir nennen es „eine alte Bühne“.

Und die Seele macht darauf in Ihrer Symptomsprache aufmerksam. Es kommt zu oft vor, dass ihr Ruf nicht gehört wird. Und dann muss sie lauter werden, bis es (z.B.) in Angststörungen oder Depressionen und auch auf der körperlichen Ebene Ausdruck findet.

 

Es ist das Ergebnis der Kluft zwischen persönlicher, (unbewältigter), Vergangenheit und Gegenwart. Da ist also etwas in der Vergangenheit geparkt, das gelöst werden mag und in das Jetzt! gehört. Und dann ist seelische Gesundheit wieder hergestellt. Körper und Geist können folgen, da es keinen seelischen Symptomdruck mehr gibt.

 

SYNERGETISCHES HEILEN: DIE EBENEN

 

Eine heilende Arbeit muss natürlich auf den Ebenen stattfindet, die Schaden genommen haben. Es ist zu erlösen, was noch in der Vergangenheit gebunden ist.

 

Also im:

● Nervensystem

● Emotionalen

● Seelischen

● Denk- und Wertungsschema

 

Alle vier Bereiche wirken miteinander, sie erzeugen eine Synergie. Das tun sie in einer Not. Synergieeffekte nennen wir Blockade, Disfunktion oder Krankheit. Psychisch wie physisch.

 

Aber das bedeutet auch, dass wir hier eine sehr produktive Gemeinschaftsarbeit der vier Ebenen in Wirkung haben. Und das kann auch für die Gesundung gelten: Wir nutzen die Synergie. Der Effekt: Heilung.

 

Die einzelnen Ebenen:

 

1: NERVENSYSTEM

 

Hier sind alle Energien gespeichert, die zu Kampf oder Flucht nötig gewesen wären. Und die sind gewaltig, aber gestoppt. Wie Motor gegen Bremse.

 

Es ist eine Überladung des Nervensystems, die integriert wurde. Das gelingt aber nur schlecht. Die Energie ist ja immer noch da. Der Mensch ist im Status des Überlebens (der eigenen Geschichte). Doch wie?

 

Wichtige Überlebensträger sind die Vermeidung von:

 

● bekannt schlechten Situationen (Kind/Feuer),  

● von Gefühlen, die denen aus der Vergangenheit entsprechen,

● hohen Erregungszuständen, von Lebensintensität.

 

Die meisten Menschen manipulieren ihr Nervensystem permanent. Fahren es mit Hilfe diverser Mittel rauf oder runter. Beliebte Tools: Kaffee, Tee, Zucker, Vitamin C, Yoga, Champagner, Sex, Kokain, Pfeffer, Risikosportarten, Tabak, Cannabis, Schokolade, Bier, Rotwein, Meditation, Johanniskraut, Melisse, sex. Befriedigung, pharmazeutische Beruhigungsmittel, Angstblocker, Sauna, „Wellness“,...

Doch ein natürlicher und gesunder Zustand kann so nicht erreicht werden.

Es ist eine Entladung nötig.

 

Dazu gilt es zurückzukehren auf die alte Bühne.

Und davor haben wohl alle Angst.

Doch Angst, das (unkultiviert) dümmste aller Gefühle, checkt nicht, dass wir erwachsen sind. Was damals überfordernd war, ist es heute sehr wahrscheinlich nicht. Die Angst hat dieses Wissen nicht. Sie bezieht sich fast nur auf die persönliche Vergangenheit.

 

Wie geschieht also Entladung?

Es geht ja um die Lösung der blockierten Energien. Eine Loslösung vom Sich-tot-stellen. Also muss es auf die alte Bühne. Doch diesmal ist der Klient nicht alleine. Ein/e Coach/in begleitet im Sinne der dynamischen-Seelen-Aufstellung den Prozess. (Ausbildung)

 

2: EMOTIONALER RAUM/HERZ

 

Gefühle sind damit verbunden. Das ist klar.

Laute Gefühle, wie etwa Angst oder Wut. Sie sind die Energien von Flucht oder Kampf.

Und vor diesen Gefühlen hat die Angst eben Angst.

 

Doch wirkt sich so eine Stagnation auf das Leben aus. In Vermeidungsstrategien, Rebellion, Isolation. In unerfüllbarer Sehnsucht. Und da die Ursache mit einem Du zu tun hat: In Beziehungen. Diese sind immer wieder auch ein analoger Zustand zur Bühne.

 

Beide Arbeiten gehen also Hand-in-Hand und Schritt-für-Schritt. Das Tempo ergibt sich aus den Möglichkeiten des Klienten/in. Und auch hier ist es eine Frage der Resilienz. Synergetische Heilung ist intensiv - so wie ein Trauma. Sie geschieht in vergleichbaren Erregungszuständen.

 

Gefühle abholen.

Gefühle, die in der Vergangenheit geparkt sind, sind nicht ausgelebt. Sie sind mit dem Sich-tot-stellen ebenso „eingefroren“ und stehen damit in Zusammenhang mit dem Zustand des Nervensystems. Beides will befreit werden. Entladen und (zu Ende) gelebt.

Raum für diese Prozesse geben seelische Aufstellungsarbeiten.

 

3: SEELISCHE HEILUNG

 

Im Schamanismus spricht man von verlorenen Seelenanteilen.

Traumatisch bedingt, durch Vernachlässigung, Narkosen, Drogen, Notsituationen…

Die Psychologie und die Sozialkunde beschreiben dies als Dissoziation.

 

Gemeint ist: Ein Teil des Menschen, ein Potential, steht nicht mehr zur Verfügung. Für das Sozialleben, Beziehungen, den inneren Frieden, die Gesundheit, die Behauptung, die Sexualität…

 

Die Seele symptomatisiert ihren Verlust durch eine Blockade, eine psychische Erkrankung, eine Krankheit, und immer auf einer analogen Ebene (zur Ursachensituation).

 

In der schamanischen Medizin wird mittels einer Trance ein besonders bewußter Zustand erreicht. So werden verlorenen Anteile gefunden, gereinigt, in den Heilprozess geführt(!), und dem Klienten/in zurückgebracht. Integrationsarbeit ist auf der Klientenseite nötig.

 

4: DENKMUSTER UND -SCHLEIFEN, WERTUNGEN

 

Und auch der Bereich des Verstandes braucht Aufmerksamkeit, soll eine ganzheitliche Heilung gelingen. Hier sind vor allem drei Ebenen relevant:

 

● Wertungen

● Denkroutinen

● Erinnerungen

 

Diese Ebenen sind in prägenden Erfahrungen involviert.

Und auch hier liegen Gefühle in der Verbindung mit dem „Output“ des Verstandes.

 

Wertungen sind die Grundlage des inneren Richters/in.

Er/sie bewertet permanent Situationen und Menschen. Aufgrund dessen kommt es zu Abwertungen, aber auch zu Überhöhungen. Dies geschieht im Bezug auf andere  Menschen, aber eben auch auf sich selbst und die eigenen seelischen Facetten.

 

Gut und böse sind hier, Selbstverbote, Tabus und Vermeidungen. Schuld und Scham. Selbstverurteilung. Ein Mangel an Selbstvertrauen. Und alles das aufgrund prägender Ereignisse, die längst vergangen sind.

 

Wie jeder Richter arbeitet auch der innere mit einem Gesetzbuch. Die Eltern und andere Autoritäten haben es geschrieben. Darin finden wir Orientierung. Sie aufzugeben erfordert Mut. Und doch ist dies nötig, streben wir Freiheit und Souveränität an.

 

Denkroutinen basieren auf Funktion, Wertung und Angst. Lesen Sie dazu auch: Bewusstsein und Unbewusstes.

 

Eine aktuelle Situation wird im Background der Erfahrungen bewertet. Wird sie in diesem Sinne als bedrohlich empfunden, reagiert der Abwehrmechanismus mit Impulsen zu Kampf, Flucht, oder - im ungünstigsten Fall - der Unterwerfung oder Duldung.

 

Der Verstand und die Gefühle sind ungleiche Partner. Im Grunde für eine Beziehung nicht geeignet. Und doch begleiten Gefühle die Gedanken, und auch umgekehrt.

Beide senden Impulse zueinander, beide empfangen, reagieren und antworten. Allerdings in der Perspektive geschichtsrelevanter Erfahrungen.

 

Im Sinne ganzheitliche Heilung ist ebenso der Verstand einzubeziehen.

Dazu haben wir diverse Settings entwickelt.

In der Begleitung von Menschen gibt es immer auch auf der kognitiven Ebene etwas zu tun.

Mehr: Kreatives und souveränes Denken.

 

Erinnerungen sind subjektiv und ungleich dem Erlebten.

Aber sie sind eine Basis, auf der man heilerisch bauen kann.

Sie sind der Ort, an dem wir KlientenInnen abholen.

Es gilt (nur), die Geschichten zu Ende zu leben, die in einer Sackgasse gelandet sind. Es gilt, das Sich-tot-stellen aufzuheben, die tote Bühne zu beleben, das Stück zu einem guten Ende zu bringen. Und damit wird auch die Traumageschichte, die ebenso tot war, fortgschrieben.

 

SYNERGIE!

 

Die genannten 4 Ebenen sind miteinander verbunden und wirken synergetisch. In jeder entstand Schaden. Also muss auch in jeder gearbeitet werden, es darf keine unberücksichtigt bleiben.

 

Und: Aufgrund des synergetischen Miteinanders können wir dies nutzen, in dem wir eine Synergie erzeugen, die heilerisch wirkt!

 

Dann bewältigen wir das Prägende, das Alte, das Abgespeicherte, die eigene Geschichte.

 

Und dann kommen wir im Jetzt! an. Und hier ist das Leben!

SYNERGETISCHE ANSÄTZE IN DER HEILARBEIT

 

Heilung ist die Wiederherstellung des Ganzen und die Freiheit in der Gegenwärtigkeit zu sein.

 

Krankheit ist begründet in einer Verhaftung in der (persönlichen) Vergangenheit.

 

Das meint: Prägung geschieht, wenn Sie als Kind eine anstrengende Situation erfahren haben, die Sie überforderte, und es muss nicht gleich ein Ereignistrauma sein. Auch der stete Tropfen höhlt den Stein.

Synergie